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Shopify vs. WooCommerce 2024 Unser Vergleich über 14 Runden

Robert Brandl

Von Robert

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Shopify vs WooCommerce.

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Schauen Sie sich unten einmal die Grafik zu den Google Trends an. Sehen Sie die blauen und roten Linien, die seit ein paar Jahren steil nach oben gehen? Diese bilden das Interesse von Usern an Shopify und WooCommerce ab, zwei Lösungen zur Erstellung eines voll ausgestatteten Onlineshops.

Da deren wachsende Beliebtheit allein nicht wirklich ausreicht, um entscheiden zu können, welche besser ist, können Sie sich jetzt mit unserem umfangreichen Guide ein Bild von beiden E-Commerce-Lösungen machen!

Los geht‘s mit unserem Vergleich zwischen Shopify und WooCommerce.

image2Vergleich bei Google Trends: weltweite Suchanfragen in den letzten 5 Jahren

Also, was schauen wir uns überhaupt an?

Shopify vs. WooCommerce – Worum geht‘s in den einzelnen Runden?

Shopify WooCommerce
Runde 1: Benutzerfreundlichkeit Ausgezeichnet Schlecht
Runde 2: Themes und Flexibilität Super Super
Runde 3:Produktpräsentation und Funktionen Gut Gut
Runde 4: Bezahlmethoden Gut Gut
Runde 5: Kundenlogins und Checkout-Optionen Super Super
Runde 6: Versandkosteneinstellungen und Einbindung von Lieferanten Gut Gut
Runde 7: Einstellungen der Steuersätze Ok Super
Runde 8: Mehrsprachige Funktionalität Ok Super
Runde 9: Sicherheit Ausgezeichnet Ok
Runde 10: SEO-Funktionen Gut Super
Runde 11: Mobile Apps Super Gut
Runde 12: Uptime und Pagespeed Super Gut
Runde 13: Support Super Ok
Runde 14: Preise Gut Gut
Der direkte Vergleich 4,7/5 4,4/5
Fazit Klicken Sie hier für das endgültige Ergebnis

WooCommerce vs. Shopify: Ein Vergleich per Video

Machen Sie es sich gemütlich und schauen Sie sich unseren Video-Testbericht an (auf Englisch):

Shopify vs WooCommerce: What's the Best Ecommerce Platform?

> Shopify kostenlos testen

> Zum Shopify-Testbericht

Was zeichnet Shopify besonders aus?

Wir haben schon einmal einen vollständigen Testbericht zu Shopify geschrieben, aber kurz zusammengefasst handelt es sich um eine webbasierte E-Commerce-Plattform, die auch das Hosting beinhaltet. Und die Betonung liegt hier auf „Plattform“. Es gibt einen eigenen App Store, in dem Sie jede Menge zusätzliche Funktionen kaufen können (zu denen Sie später mehr erfahren).

Dies hat sich als erfolgreiches Geschäftsmodell herausgestellt. Das Unternehmen aus Kanada startete 2006 und betreut laut eigenen Angaben mittlerweile über 800.000 Businesses. Eine wirklich beeindruckende Zahl, wenn man bedenkt, dass kein kostenloser Tarif angeboten wird.

Und wie sieht es mit WooCommerce aus?

Eine weitere ausgereifte Lösung, um ganz leicht einen Onlineshop zu erstellen. Die größten Unterschiede hier sind, dass WooCommerce a) eine Open-Source-Software und kostenlos sowie b) ein Plugin für WordPress ist. Sie brauchen also eine gehostete Website dafür und auch WordPress muss darauf installiert sein (hier finden Sie unser komplettes WP-Tutorial.

Wenn Sie WordPress bereits benutzen und mit Plugins vertraut sind, super! Dann könnte dies bereits eine ziemlich attraktive Option für Sie sein. Aber wenn Sie immer noch auf der Suche nach der besten Möglichkeit sind, Ihren Onlineshop zu erstellen, dann nehmen wir das Ganze in unserem umfangreichen Vergleich zwischen Shopify und WooCommerce jetzt genauer unter die Lupe.

Runde 1: Benutzerfreundlichkeit

Eine der einfachsten Lösungen für einen ausgewachsenen Onlineshop ist Shopify. Der Grund: Sie werden von dem Moment an, in dem Sie ein Konto erstellen, durch das komplette Set-up geführt.

Shopify kümmert sich um das Hosting für Sie und gibt Ihnen sogar die Möglichkeit, vor der Veröffentlichung ein wenig mit Ihrem Shop „herumzuspielen“. Es versteht sich von selbst, dass man keine technischen Fähigkeiten benötigt, um in nur wenigen Minuten loszulegen.

shopify add product

Hinzufügen eines Produkts in Shopify

Auch die Einrichtung von WooCommerce ist ziemlich simpel. Das Einzige, was Sie berücksichtigen müssen, ist, dass vorher ein paar Schritte erforderlich sind. Dazu gehört zum Beispiel die Installation – oder ein Update – von WordPress auf Ihrer Website und anschließend die Installation des Plugins. Wir möchten hier jedoch ehrlich sagen: Es kann ein bisschen überwältigend sein, wenn Sie das noch nie gemacht haben.

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Hinzufügen eines Produkts in WooCommerce

Die gute Nachricht ist aber, dass bestimmte Hosting-Anbieter wie HostPress eine 1-Klick-Installation anbieten, die WordPress und WooCommerce automatisch für Sie installiert. Vielleicht nicht ganz in einem Klick, aber in höchstens zwei oder drei, und das ist immer noch sehr gut.

Gewinner: Ganz klar Shopify.

Runde 2: Themes und Flexibilität

Die Themes sind im Grunde genommen Ihr virtuelles Schaufenster. Es freut Sie deshalb sicherlich zu hören, dass Shopify seinen eigenen Theme Store besitzt und über 180 verschiedene Designs anbietet. Manche sind Premium-Themes, aber viele auch kostenlos. Die meisten von ihnen verfügen über Anpassungsoptionen, sodass Sie Design und Oberfläche ändern können, ohne mit einer einzigen Zeile Code in Berührung zu kommen. Alle Vorlagen sind responsive, das heißt, sie sehen auch auf mobilen Geräten gut aus.

Premium-Themes bieten mehr Möglichkeiten, aber wenn Sie das Design wirklich nach Ihrem Geschmack anpassen wollen, müssen Sie sich aktiv mit der Programmiersprache Liquid auseinandersetzen oder jemanden beauftragen, der das für Sie übernimmt. Super ist, dass die Auswahl nicht auf die Templates beschränkt ist, die Shopify selbst anbietet: Auf ThemeForest stehen über 600 Shopify-Themes zur Verfügung.

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WooCommerce hat ebenfalls seinen eigenen Store. Außerdem ist zum Beispiel die Auswahl auf ThemeForest mit über 600 WooCommerce-Themes wirklich enorm. Die Preise für diese Designs liegen zwischen 29 und 64 $. Darüber hinaus gibt es kostenlose Themes, aber dann steht kein Support zur Verfügung.

Eine wichtige Sache, die auf beide Arten zutrifft: Achten Sie darauf, dass Sie das Theme übersetzen können. Manchmal gibt es sie nur auf Englisch.

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Gewinner: Beide haben ihre Vor- und Nachteile, also würden wir hier sagen, es ist ein Unentschieden.

Runde 3: Produktpräsentation

Hier gibt‘s fast keinen Unterschied. Sowohl Shopify als auch WooCommerce bieten Optionen zum Erstellen von Produktbeschreibungen oder Hochladen von Bildern, User können die Bilder vergrößern und zudem haben Sie die Möglichkeit, Varianten wie Produktfarbe oder -größe hinzuzufügen. Auch Videos zu den Produkten lassen sich leicht einbinden.

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Produktanzeige von Shopify mit dem Standard-Theme (mit Zoom)

Wichtig anzumerken: Da WooCommerce im Grunde „innerhalb“ Ihres WordPress-Themes arbeitet, funktionieren manche Bilder oder Galerien vielleicht nicht sofort einwandfrei, was ärgerlich sein kann.

Gewinner: Es gibt nicht wirklich einen. Noch ein Unentschieden.

Runde 4: Bezahlmethoden

Wahrscheinlich einer der wichtigsten Aspekte für Ihren Shop. Shopify bietet zwei verschiedene Optionen, die auf den ersten Blick verwirrend wirken können. Zunächst akzeptieren Sie PayPal Express Checkout, sobald Sie einen Shopify-Shop einrichten.

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Bezahleinstellungen von Shopify

Die Kreditkartenabwicklung läuft am besten über Shopify Payments, da bei Shopify zusätzliche Kosten auf Sie zukommen, wenn Sie einen externen Zahlungsanbieter nutzen. Aktuell ist Shopify Payments in Deutschland verfügbar, leider aber nicht in Österreich oder der Schweiz.

Das bedeutet: Wenn Sie Ihr Business in einem anderen Land betreiben, müssen Sie auf ein sogenanntes „Zahlungsgateway“ oder einen Drittanbieter zurückgreifen. Diese sind länderabhängig und die Gebühren unterscheiden sich erheblich, weshalb Sie ein bisschen Recherche betreiben müssten, um die beste Option für sich zu finden.

Auch WooCommerce hat verschiedene Erweiterungen des „Zahlungsgateway“-Systems im Angebot. Das Hinzufügen von PayPal sowie der Support für Kreditkarten über Stripe sind kostenlos. Andere Optionen wie Authorize.Net, Amazon Payments oder Braintree sind zahlungspflichtig und lassen Ihr Budget um mindestens 79 $ jährlich schrumpfen. Es gibt auch zahlreiche andere Bezahlmethoden, die meist etwas kosten.

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Bezahleinstellungen von WooCommerce

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass beide Dienste eine gute Auswahl an Bezahlmethoden bieten. Es gibt jedoch auch allerlei Dinge zu beachten, was Ihren Standort angeht, und Sie müssen entscheiden, wie viel Sie für Extragebühren ausgeben möchten, um all das Geld zu akzeptieren, das Kunden unbedingt an Sie loswerden wollen.

Gewinner: Shopify – sofern Sie sich in einem der wenigen ausgewählten Länder befinden, in denen Shopify Payments zur Verfügung steht. Andernfalls gewinnt WooCommerce diese Runde. In dieser Runde gibt’s keine Punkte.

Runde 5: Kundenlogins und Checkout-Optionen

Beide Dienste bieten den Kunden die Möglichkeit, sich für die Zahlungsabwicklung einzuloggen oder weiterhin inkognito zu bleiben und anonym mit einem Gastprofil zu bezahlen.

Zudem kann man bei sowohl Shopify als auch WooCommerce ganz leicht automatische E-Mails an diejenigen Kunden versenden, die ihren Einkauf nicht abgeschlossen haben („Abandoned Cart Recovery“, also die Wiederherstellung des verlassenen Warenkorbs). Diese Funktion ist standardmäßig bei allen Shopify-Tarifen enthalten. Bei WooCommerce müssen Sie eines der vielen verfügbaren Plugins verwenden, manche davon sind kostenlos.

Shopify ermöglicht einen „One-Page-Checkout“. Bei diesem Bestellprozess überspringt man den Warenkorb und wird direkt zur Bezahlseite weitergeleitet, allerdings sind dazu ein paar Zeilen Code erforderlich.

Die Funktion „One-Page-Checkout“ ist auch bei bestimmten WooCommerce-Themes verfügbar.

Gewinner: Ein weiteres Unentschieden hier.

Runde 6: Versandkosteneinstellungen und Einbindung von Lieferanten

Shopify und WooCommerce ermöglichen es beide, Versandkosten auf Grundlage verschiedener Parameter hinzuzufügen, z. B. örtliche oder internationale Zustellung, Lieferung am nächsten Tag usw. So weit, so gut. Zumindest, was den Standard angeht.

Wenn Ihre Einstellungen jedoch etwas technisch ausgefeilter sein sollen, können Sie auch die Echtzeit-Berechnung der Versandkosten beim Check-out einrichten. Damit wird ein sehr genauer Preis angegeben, der auf dem Tag basiert, an dem Ihr Lieferant das Paket abholt (u. A. DHL, Hermes, UPS). An dieser Stelle sei trotzdem Vorsicht geboten: Die meisten Versand-Plugins von WooCommerce kosten Geld, damit Echtzeit-Preise angezeigt werden. Sie können das Ganze auch mit Sendcloud kombinieren und damit bequem Versandetiketten ausdrucken. Der Anbieter bietet ebenfalls einen kostenlosen Einsteigertarif.

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ShipStation-Erweiterung bei WooCommerce

Bei Shopify können Sie nur durch Drittanbieter berechnete Versandkosten einrichten, wenn Sie mindestens den Tarif Advanced Shopify beziehen.

Businesses, die Dropshipping nutzen, sollten wahrscheinlich auf Shopify zurückgreifen, da die Plattform einen eigenen Support für Kooperationen mit u. a. Amazon, Rakuten und Shipwire anbietet. Außerdem stellt der Anbieter umfangreiche Guides bereit (auf Englisch), in denen es darum geht, wie Sie das meiste aus Ihrem lagerlosen Shop herausholen können. Shopify hat auch eine großartige App, DSers, mit der Sie AliExpress integrieren können. Sie erhalten vom Anbieter eine umfassende Anleitung, wie Sie das Beste aus Ihrem „Shop ohne Warenlager“ herausholen können.

WooCommerce verfügt nicht über eine eigene Dropshipping-Option, aber man kann das AliDropship-Plugin nutzen. Hier ist unser Testbericht dazu (auf Englisch).

Gewinner: Sie können es sich wahrscheinlich denken – es ist ein Unentschieden. Hier kommt es nämlich wirklich sehr auf Ihre einzelnen Einstellungen an.

Runde 7: Einstellungen der Steuersätze

Hier gibt es fast keinen Unterschied: Mit beiden Lösungen lassen sich Preise mit oder ohne Steuersatz anzeigen. Mehrwertsteuersätze für die EU müssen manuell eingestellt werden. Möchten Sie für Ihre Kunden aus der EU MwSt.-Ausnahmen einrichten, benötigen Sie ein kostenpflichtiges Plugin (Exemptify).

Bei WooCommerce können Sie Ihre weltweit angewandten Steuersätze automatisieren, was zwar ganz nett ist, aber natürlich ein zahlungspflichtiges Plugin erfordert (z. B. TaxJar). Dieses ist jedoch kostenlos, wenn Sie nur einen einzigen Steuer-Nexus haben. Ziemlich cool.

Gewinner: Diese Runde geht an WooCommerce. Plattformeigene Plugin machen das Leben so viel einfacher.

Runde 8: Mehrsprachige Funktionalität

Shopify-User zerbrechen sich seit Jahren den Kopf darüber, wie sie echten mehrsprachigen Support für ihre Shops anbieten können. Eine teure Möglichkeit dafür bestand lange Zeit darin, den Shop zu duplizieren oder Subdomains hinzuzufügen. Wie sehr sich diese User nun freuen, die Langify-App nutzen zu können! Diese bietet mehrere Sprachen und Währungsoptionen für die Shop- und Checkout-Seite. Wobei sie sich noch viel mehr freuen würden, wenn es nicht 17,50 $ pro Monat kosten würde.

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Sprachen-Apps im App Store von Shopify

Zum Glück hat Shopify hier inzwischen mit einer integrierten Lösung etwas nachgebessert, sodass sich weitere Sprachen nun deutlich einfacher hinzufügen lassen. Damit können Sie jetzt aus einer Liste von 130 Sprachen wählen und bis zu 5 Sprachen davon zu Ihrem Shop hinzufügen (mit Shopify Plus lassen sich sogar bis zu 20 weitere Sprachen ergänzen!). Die zusätzlichen Sprachen werden als extra Ordner zu Ihrer URL hinzugefügt (z.B. ihrshop.com/en) und BesucherInnen können zwischen den verschiedenen Sprachen auswählen (sofern das ausgesuchte Template es erlaubt).

Der Haken an der Sache? Sie müssen nichtsdestotrotz eine kostenpflichtige Übersetzungsapp installieren um Ihre übersetzten Inhalte anzeigen zu können:

shopify add languages

Hier ist WooCommerce dank des zuverlässigen und bewährten WPML-Plugin der eindeutige Gewinner. Es macht die Plattform zu einer vollständigen und mehrsprachigen Lösung und kostet im ersten Jahr 79 $ bzw. 59 $ ab dem zweiten Jahr. Immer noch nicht spottbillig, aber definitiv günstiger als Shopify (zumindest noch mindestens so lange bis Shopifys Option Übersetzungen einzubinden ein vollständig nativer Teil der Plattform ist).

Gewinner: Ja, dieses Mal ist es klar! Es ist WooCommerce.

Runde 9: Sicherheit

Shopify ist ein gehosteter Dienst, das heißt, der Anbieter kümmert sich im Hintergrund um alle Sicherheitsprobleme. Er kann jegliche Sicherheitslücken schließen, sobald er von ihnen erfährt.

Interessanterweise ermutigt er sogar Leute, die Plattform zu hacken! Aber es ist nicht so schlimm, wie es sich anhört: Shopify verteilt über HackerOne Bountys an jeden, der Exploits findet und die Plattform dadurch sicherer macht. Ja, Shopify ist also auch direkt PCI-konform. Das ist sehr wichtig, wenn Sie vorhaben, Kreditkartenzahlungen zu akzeptieren.

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Aber das ist noch nicht alles: Sie können Ihren Account noch dazu mit einer Zwei-Faktor-Authentisierung sichern. Und natürlich mit einem kostenlosen SSL-Zertifikat von Shopify bei allen Tarifen. Der einzige Bereich, in dem Shopify genauso gut ist: Backups. Um eine Sicherungskopie Ihres gesamten Shops herunterzuladen, müssen Sie ein Plugin wie Rewind verwenden. Dieses ist für sehr kleine Shops (bis zu 20 Bestellungen) kostenlos, doch der Preis steigt ziemlich schnell, sobald man über 200 Bestellungen/Monat kommt (39 $ monatlich).

Bei WooCommerce sieht es in Sachen Sicherheit ganz anders aus. WordPress ist unter Hackern sehr beliebt und deshalb von häufigen Sicherheits-Exploits betroffen. Da Sie WordPress und WooCommerce auf Ihrem eigenen Server installieren müssen, sind Sie selbst für Sicherheitsupdates verantwortlich. Wenn Sie Einzelunternehmer und im Urlaub sind (oder krank), gibt es niemanden, der diese Sicherheitslücken für Sie schließt.

Sie können das Risiko ein wenig eindämmen, indem Sie einen Managed WordPress-Hostingdienst wie Siteground oder HostPress in Anspruch nehmen, aber in puncto Sicherheit kommt das trotzdem nicht einmal annähernd an Shopifys Standards heran. WooCommerce ist standardmäßig auch nicht PCI-konform, denn das hängt von unterschiedlichen Faktoren wie Ihrem ausgewählten Hostingdienst ab. Um dennoch PCI-DSS-Konformität zu erhalten, können Sie sich an diese Leitfäden halten.

Sie müssen die SSL-Verschlüsselung außerdem selbst bei Ihrem Hostinganbieter einrichten (was sehr einfach und mittlerweile in der Regel kostenlos ist, wenn Sie Let’s Encrypt nutzen).

Gewinner: Diese Runde geht an Shopify, denn es ist insgesamt die viel sicherere Plattform.

Runde 10: SEO-Funktionen

Sie wollen mit Ihrem Google Ranking die Konkurrenz abhängen? Mit Shopify kein Problem. Sie können alle SEO-Einstellungen bearbeiten, vom Metatitel bis zu 301-Weiterleitungen. Allerdings gibt es zwei Nachteile.

Rich Snippets: Diese Metadaten werden von Suchmaschinen wie Google gerne verwendet, um den Inhalt Ihrer Seite besser zu verstehen. Dann können neben der Suchergebnisseite Informationen wie der Hersteller, die Verfügbarkeit des Produkts und eine Nutzerbewertung angezeigt werden. Um diese in Shopify einzubinden, müssen Sie sich entweder eine App holen (hier ist eine für Bewertungen und eine für Produktangaben) oder am Programmcode Ihres Shops herumbasteln.

Seiten-URL: Eine freie Auswahl Ihrer URL wird Ihnen mit Shopify nicht komplett gewährt. Bei dem Blog muss eine Unterordner-Struktur wie „/blog/news/“ verwendet werden, was nicht optimal ist. Auch für Seiten mit regulärem Inhalt werden Unterordner mit „/pages/“ in der URL verwendet.

Bei WooCommerce müssen Sie auch hier wieder ein wenig Ihre digitalen Muskeln spielen lassen. Andernfalls können Sie einfach ein simples SEO-Plugin hinzufügen – es stehen tolle kostenlose Optionen mit erweiterten Funktionen zur Verfügung, unser Favorit ist z. B. Yoast SEO. Um Rich Snippets hinzuzufügen, sind eine Menge WP-Plugins verfügbar, manche sind sogar umsonst.

Insgesamt ist WooCommerce aus SEO-Sicht sicherlich leistungsfähiger als sein Konkurrent (wenn Sie wissen, was Sie tun!).

Gewinner: Mit WooCommerce können Sie in Märkten mit viel Wettbewerb noch ein wenig mehr aus Ihrem SEO herausholen. Wahrscheinlich ist es Ihnen schon aufgefallen: WooCommerce übernimmt die Führung. Jetzt steht es 6:7!

Runde 11: Mobile Apps

Shopify bietet eine benutzerfreundliche und leistungsstarke App, mit der Sie Ihren Online-Shop vollständig mobil verwalten und kontrollieren können.

Im Dashboard können Sie auf einen Blick Ihre Verkäufe sehen (Live-Ansicht, pro Tag, pro Woche usw.) sowie die Kunden, die am meisten in Ihrem Geschäft eingekauft haben (für diese Kunden könnte es auch interessant sein, einen Rabattcode anzubieten, damit diese dazu ermutigt werden, ihren nächsten Einkauf bei Ihnen zu tätigen).

Im Abschnitt „Bestellungen“ können Sie alle Ihre Bestellungen (bezahlt, ausgeführt, nicht ausgeführt oder teilweise ausgeführt) und abgebrochene Warenkörbe (wenn ein Kunde Artikel in seinen Warenkorb legt, den Kauf jedoch nicht abschließt) einsehen.

shopify mobile app bestellungen

Im Bereich „Produkte“ finden Sie Produktlisten, Inventar, Kollektionen, Gutscheine und können Produktdetails bearbeiten.

shopify mobile app produkt

Der Abschnitt Berichte von Shopify ist ebenfalls nützlich – alle wichtigen Analysen finden Sie dort. Sie können aber auch benutzerdefinierte Berichte erstellen, z.B. Umsätze im Laufe der Zeit, Zahlungen nach Methode, Sitzungen im Laufe der Zeit usw. Es gibt sogar eine Live Ansicht-Weltkarte, mit der Sie sehen können, woher Ihre Bestellungen stammen.

Im Vergleich zu Shopify ist die Installation für die WooCommerce-App deutlich komplizierter. Bevor Sie das Tool verwenden können, müssen Sie das Jetpack-Plug-in installieren (zu finden im Abschnitt „Plug-ins“ in Ihrer WordPress-Administration). Anschließend müssen Sie sich mit Ihrem WordPress.com-Konto bei der App einloggen.

Auf der Homepage der WooCommerce-App sehen Sie 3 Statistiken: Besucher, Bestellungen und Einnahmen (für den heutigen Tag, letzte Woche, letzten Monat usw.). Es gibt auch einen Bereich „Bestellungen“ und „Produkte“, in dem Sie Produkte hinzufügen und bearbeiten sowie mit verschiedenen Filtern nach Produkten suchen können.

Gewinner: Obwohl die WooCommerce-App ähnliche Funktionen wie Shopify bietet, verfügt sie nicht über die benutzerdefinierten Berichte, Filteroptionen, Live-Ansicht-Funktion und Marketingfunktionen wie Shopify. Mit WooCommerce können Sie Ihren Shop nur verwalten. Shopify ist da leistungsstärker: Das Tool ermöglicht Ihnen auch, neue Seiten, Blog-Posts und Navigationsmenüs zu erstellen. Kein Wunder also, dass diese Runde an Shopify geht.

Runde 12: Uptime und Pagespeed

Nicht zu vernachlässigen, denn Google straft für schlechte Uptimes und langsame Seiten ab. Und es ist schwierig, hier fair zu vergleichen, denn während wir eindeutige (und sehr gute) Ergebnisse für Shopify haben, hängt WooCommerce komplett von Ihrem Webhosting-Service ab. Wenn Sie also eine gehostete WordPress-Seite haben, liegt es an Ihnen, sicherzustellen, dass Sie eine Uptime von 99,95 % oder höher erreichen können (einige Hosting-Unternehmen werden Ihnen sogar eine Vereinbarung mit garantierter Uptime anbieten).

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Uptime von Shopify auf unserer Testseite

Gewinner: Da Shopify in unseren Tests wirklich beeindruckende Uptime-Ergebnisse und eine super Servergeschwindigkeit gezeigt hat, gewinnt die Plattform diese Runde.

Runde 13: Support

Ein weiterer Pluspunkt für Shopify: Bei allen Tarifen erhalten Sie persönlichen Support per E-Mail und Live-Chat, sodass Sie sich bei Bedarf rund um die Uhr an die Mitarbeiter wenden können.

WooCommerce ist auf seine große Community aus wohlwollenden Computerfans angewiesen, da kein offizieller Support existiert, es sei denn, Sie erwerben ein WooTheme. Zum Glück findet man jede Menge Foren mit Leitfäden und technischen Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Gewinner: Ohne Zweifel Shopify.

Runde 14: Preise

Zu guter Letzt die Frage, auf die jeder gewartet hat: Wie viel kostet es?

Nun, das kommt drauf an. Erst einmal scheint WooCommerce dank seinem 0€-Preisschild die günstigste Option zu sein. Sobald Sie dann aber weitere Funktionen, Webhosting (5–30 € pro Monat), Domain (etwa 10 € jährlich), Premium-Themes (59 $ einmalig), Plugins und benutzerdefinierte Codierung hinzufügen, kann es schnell zum Fass ohne Boden werden. Hier finden Sie unsere genaue WooCommerce Kostenschätzung.

Am Ende geben Sie vielleicht sogar mehr aus als für die Shopify-Tarife. Diese kosten:

  • $39 / Monat für Basic Shopify
  • $105 / Monat für Shopify (Standardtarif)
  • $399 / Monat für Advanced Shopify

Dabei ist anzumerken, dass Sie einen kleinen Rabatt erhalten, wenn Sie gleich für mehr als ein Jahr zahlen, also schauen Sie sich die gesamte Preisliste für einen genauen Überblick an.

Gewinner: Shopify lässt sich leichter berechnen, WooCommerce ist ein bisschen flexibler, weil Sie Ihr eigenes Hosting auswählen können. Da es auch hier sehr auf Ihre Vorstellungen ankommt, können wir keinen eindeutigen Sieger ermitteln. Noch ein Unentschieden.

Shopify vs. WooCommerce: Der direkte Vergleich

Große und mittlere Shops

shopify

4.3
Große und mittlere Shops

woocommerce

4.1
Einfachheit
Auswahl und Flexibilität der Templates
SEO
Produkt-Präsentationen
Produktvarianten
Warenkorb-Funktion
Artikelnummern
Kunden- Bewertungen
Bezahloptionen
Verkauf digitaler Güter
SSL-Verschlüsselung
Loginbereich für Kunden
Gutscheincodes
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Tarife

Basic Shopify $29

Shopify $79

Advanced Shopify $299

Starter 18€

Pro 55€

Pro XL 110€

 

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Fazit zu Shopify vs. WooCommerce: Für welche Lösung entscheide ich mich?

Am Ende hat Shopify es geschafft, WooCommerce mit 8:7 zu schlagen. Was ein spannendes Finale!

Aber da das Ergebnis so knapp ist, können Sie sich vorstellen, dass es viele Szenarien gibt, in denen WooCommerce die bessere Wahl wäre. Nicht umsonst ist WooCommerce die beste Shopify Alternative für uns. Bringen wir‘s also auf den Punkt.

Sie sollten sich für WooCommerce entscheiden, wenn:

  • Sie bereits WordPress verwenden und von dem System und seinen Plugins restlos begeistert sind;
  • Sie unbedingt einen mehrsprachigen Shop brauchen;
  • Sie bis auf den letzten Rest alles aus dem SEO Ihres Shops herausholen wollen;
  • Ihnen Geschwindigkeit oder Skalierbarkeit nicht so wichtig ist und Sie einfach die günstigste Option wollen …

Unserer Meinung nach ist das Angebot von SiteGround super für den Anfang. Es nimmt Ihnen zwar nicht die Arbeit ab, alles selbst zu installieren, aber es ist relativ günstig und nicht allzu kompliziert. Eine günstigere Alternative ist ansonsten das WordPress-Hosting von IONOS.

Wenn aber keiner der Punkte oben in der Liste zu Ihrem Plan für Ihr Online-Geschäft passt, empfehlen wir definitiv Shopify. Wenn Sie genauer darüber nachdenken, ist die Einrichtung so viel einfacher. Es ist nicht so teuer. Es ist schnell. Und viel leichter zu verwalten. Außerdem stehen unzählige Features sowie Support zur Verfügung.

Es ist also genau wie bei jedem Projekt: Vergewissern Sie sich einfach, dass Sie eine sehr klare Vorstellung von der Art des E-Commerce-Geschäfts haben, das Sie aufbauen wollen. Dann sollte es sehr leicht sein, die richtige Entscheidung zu treffen und mit Ihrem lukrativen Online-Geschäftsimperium durchzustarten.

Viel Erfolg!

 

Robert Brandl

Gründer und Geschäftsführer

Servus, ich bin der Gründer von Tooltester! Ursprünglich aus München startete ich mein Berufsleben als Projektmanager in einer digitalen Marketingagentur in Frankfurt, wo ich immer derjenige war, der neue Web-Tools testete. Glücklicherweise konnte ich dieses Hobby im Jahre 2010 in meinen Beruf verwandeln. Ich freue mich von Ihnen zu hören. Sie finden mich auch auf LinkedIn.

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