WordPress.com Testbericht Was genau hat der Website-Baukasten zu bieten?

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Inka Wibowo

Inka Wibowo

Analyst

Um Tooltester kostenlos anbieten zu können, verwenden wir Affiliate Links. Falls Sie darüber eines der besprochenen Produkte kaufen, erhalten wir unter Umständen eine Provision. Der Preis den Sie zahlen, verändert sich dadurch nicht.

Wir schreiben das Jahr 2003. Apple hat gerade iTunes auf den Markt gebracht, das erste Harry-Potter-Buch ist erschienen und zwei Entwickler stellen ihre kostenlose Open-Source-App zum Erstellen von Online-Blogs vor: WordPress.org.

Spulen wir ein paar Jahre vor: WordPress ist nun nicht mehr wiederzuerkennen. Mittlerweile kann man deutlich mehr tun, als nur Blogs zu erstellen – mit dem Programmcode von WordPress werden unglaubliche 43,1% aller Websites im Internet betrieben.

In der Zwischenzeit haben die Gründer mit diesem Code auch ein gewinnorientiertes Unternehmen gestartet. Genau hier kommt WordPress.com ins Spiel, und wie Sie sich bestimmt schon denken können, ist es nicht umsonst (auch wenn es eine kostenlose Version gibt). Erfahren Sie weiter unten mehr über die Unterschiede zwischen WordPress.org und WordPress.com.

Nach mehreren Preisänderungen hat sich WordPress.com nun dafür entschieden, wieder vier kostenpflichtige Tarife anzubieten, die auf Privat-, Blogging-, Geschäfts- und E-Commerce-User abzielen. Diese Abonnements reichen von einfach und erschwinglich (ab $4 pro Monat) bis zum Angebot der gesamten Bandbreite an Plug-ins und Funktionen (zu einem deutlich höheren Preis von $45 pro Monat).

Gibt es also Vorteile, wenn man die Bezahltarife von WordPress.com nutzt? Oder sollte man doch besser in Eigenregie die kostenlose Software verwenden? Im Folgenden schauen wir uns das Ganze mal genauer an.

WordPress.com: Das können Sie erwarten

WordPress.com ist ein gehosteter Website-Baukasten, bei dem die kostenlose WordPress-Software zum Einsatz kommt. Sie können damit ohne großen technische Kenntnisse Blogs, Webseiten und Onlineshops erstellen.

Während es einen kostenlosen Tarif gibt, mit dem Sie eine einfache Website veröffentlichen können, erhalten Sie durch ein Upgrade auf die kostenpflichtigen Angebote mehr Funktionen - und je mehr Sie bezahlen, desto mehr bekommen Sie.

Werfen wir einen genaueren Blick auf die Preise von WordPress.com und was in jedem der Tarife enthalten ist.

WordPress.com Videos

  • WordPress.com Testbericht
  • WordPress.com vs. WordPress.org
WordPress.com Testbericht video

WordPress.com bietet einen kostenlosen Tarif an. Klicken Sie hier um zu starten.

WordPress.com Preise

$0

Free

Erstellen Sie eine Seite mit einer begrenzten Anzahl an Templates und Funktionen und hosten Sie sie mit einer vorgegebenen Domain wie meinewebsite.wordpress.com. Kein Zugriff auf Plug-ins, nur 1 GB Speicherplatz.

$4

Persönlich

Verbinden Sie Ihre Website mit einer benutzerdefinierten Domain und erhalten Sie Online-Support rund um die Uhr. 6 GB Speicherplatz. Werbe-Anzeigen werden entfernt.

$8

Premium

Dasselbe wie bei Persönlich, mit weiteren Design-Tools, Plug-ins und Funktionen, wie z.B. Unterstützung durch Google Analytics. 13 GB Speicherplatz.

$25

Business

Fügen Sie benutzerdefinierte Plug-ins hinzu und nutzen Sie alle verfügbaren Themes (kostenlose und kostenpflichtige). 200 GB Speicherplatz und Live-Support. Unverzichtbar für erweiterte SEO-Funktionen.

$45

E-Commerce

Verwandeln Sie Ihre Website dank des leistungsstarken vorinstallierten WooCommerce-Plugins in einen umfangreichen Online-Shop.

Wir haben hier die monatlichen Kosten für Jahresabos angegeben. Monatliche Preise sind ebenfalls verfügbar. Detaillierte Infos zu den Preisen von WordPress.com finden Sie hier.

Vor-und Nachteile von WordPress.com

  • Vorteile
  • Nachteile

Vorteile

  • Kostenloser Tarif

    Wenn Sie kein Problem mit Werbung und einer zugewiesenen Domain haben, können Sie mit der kostenlose Variante auf jeden Fall eine simple Webseite erstellen.

  • Keine Installation oder Wartung

    Alles wird automatisch für Sie erledigt.

  • Support enthalten

    Nicht telefonisch, aber dafür ist der Support per E-Mail und Live Chat auf Deutsch verfügbar.

Bewertung im Detail

Einfachheit Info popup

Die Anmeldung ist sehr unkompliziert, aber selbst der neue Editor ist nicht so intuitiv gestaltet wie der von Weebly oder Wix. Es gibt bestimmte WordPress-spezifische Macken (z. B. die umständliche Art und Weise, in der Menüs erstellt werden), unter denen das Nutzererlebnis leidet. Mit jeder neuen Version wird es allerdings besser. Kostenlose Themes sind verfügbar. Für Premium- oder benutzerdefinierte Themes benötigen mindestens den Premium-Tarif.

Auswahl und Flexibilität der Designvorlagen (Templates) Info popup

Es stehen einige kostenlose Themes zur Auswahl. Weitere Themes können ab dem kostenpflichtigen Premium-Tarif oder höher freigeschaltet werden. Insgesamt ist die Anpassung der Themes schwieriger als mit einem klassischen Website-Baukasten.

Werbefrei Info popup

User sehen ein WordPress.com-Banner im Header und ein kleines Footer-Branding. Beides kann mit den kostenpflichtigen Tarifen freigeschaltet werden.

Sprachen Info popup

Der Service ist nur auf Englisch verfügbar. Sie können aber die Sprache für Ihre Nutzeroberfläche im Backend ändern. Für eine mehrsprachige Website brauchen Sie ein Plugin wie WPML (dafür brauchen Sie den Business oder E-Commerce Tarif).

Eigene Domain (z.B. .de oder .com) Info popup

Im ersten Jahr ist eine kostenlose Standard-Domain mit dabei. Die Verlängerung kostet ca. 18€/Jahr.

E-Mail-Hosting ist nicht inbegriffen. Hierfür ist ein externer Dienst wie G-Suite oder Domainfactory erforderlich.

Tiefe der Navigation Info popup

Theoretisch gibt es keine Begrenzung. Es hängt lediglich von Ihrem ausgewählten Theme ab.

Widgets (kleine Tools mit Extrafunktionen) Info popup

Einige Widgets sind bereits installiert (Newsletter-Anmeldung für Mailchimp etc.). Plug-ins bieten sogar noch mehr Möglichkeiten, jedoch brauchen Sie hierfür den Business- oder E-Commerce Tarif.

Mobile App Info popup

  • iOS
  • Android

WordPress.com bietet eine native mobile App für iOS und Android. Sie können Ihre Website direkt von Ihrem Smartphone oder Tablet aus erstellen und bearbeiten. Sie können auch Statistiken einsehen, Beiträge verwalten und Mediendateien hochladen. Als wir die App getestet haben, haben wir sie als einfach zu handhabende und intuitive mobile App mit einem übersichtlichen Design erlebt.

eCommerce Info popup

Ermöglicht das Hinzufügen des kostenlosen WooCommerce-Plug-ins zu Ihrer Website (möglich mit dem Business- oder E-Commerce Abonnement). Wenn Sie mehr über WooCommerce erfahren wollen, lesen Sie gerne unseren umfassenden Testbericht dazu.

Suchmaschinen-Optimierung (SEO) Info popup

Begrenzte, vorkonfigurierte Optionen. Sie können weder Titel noch Beschreibungen bearbeiten, ohne sich ein Plugin wie Yoast SEO zu holen, um die volle Kontrolle über Ihr SEO zu haben. Leider können Sie dieses Plug-in erst ab dem Business-Tarif aufwärts nutzen.

Blog

Da WordPress ursprünglich aus der Welt des Bloggens stammt, sind Ihnen hier in der Regel keine Grenzen gesetzt.

Besucherstatistik Info popup

Das WordPress-Dashboard umfasst auch Statistiken. Für Google Analytics brauchen Sie ein Plugin.

Kontaktformular

Ein Standardformular lässt sich ganz leicht hinzufügen. Wenn Sie gerne umfangreichere Optionen hätten, können Sie ein Plugin wie Contact Form 7 installieren.

Passwortschutz & Mitgliederbereich Info popup

Sie können jede Seite mit einem Passwort schützen. Außerdem eignet sich WordPress super, um Nutzern verschiedene Rollen mit entsprechenden Rechten zuzuweisen (Abonnent, Administrator etc.). Plug-ins für Mitgliederbereiche können ebenfalls hinzugefügt werden, dafür müssen Sie allerdings zum Business- oder E-Commerce Tarif upgraden.

Newsletter Versand Info popup

Ein Newsletter-Tool ist nicht enthalten. Wenn Sie allerdings Mailchimp nutzen, können Sie ein Anmeldeformular hinzufügen. Andere Anbieter können per HTML oder Plugin eingebunden werden.

Eigener HTML Code Info popup

Gar kein Problem. Über den HTML-Block können Sie externen Code hinzufügen.

Speicherplatz

1 GB - 200 GB

Sehr großzügig bei den kostenpflichtigen Abonnements (aber weniger beim kostenlosen Tarif). Standardprojekte werden nicht mit zu wenig Kapazitäten zu kämpfen haben. Ein weiteres Plus: keine Bandbreitenbegrenzung für Besucher oder Dateiübertragungen!

Backup und Wiederherstellung Info popup

WordPress speichert automatisch die letzten 25 Versionen jedes Beitrags und jeder Seite. Deshalb ist die Wiederherstellung von verlorengegangenem Content ein Kinderspiel. Sollte ein Plugin zu Fehlern Ihrer Website führen, können Sie sich direkt an den Support wenden.

Support

  • FAQ
  • Live-Chat
  • E-Mail
  • Hotline

Einer der größten Vorteile von WordPress.com ist der direkte Support auf Deutsch. Bei der kostenlosen Open-Source-Version ist er leider nicht enthalten. Der Support per Live Chat konnte uns bei unserem Problem sehr schnell weiterhelfen. Für Einsteiger ist es sicherlich hilfreich, sich einmal die Video-Bibliothek anzuschauen. Manche Support-Artikel sind leider nur auf Englisch verfasst.

Spaß-Faktor Info popup

Wir haben schon einfachere Web-Baukästen gesehen, aber dank dem neuen Block-Editor ist das Ganze schon viel benutzerfreundlicher. Jedes weitere WordPress-Update scheint das Nutzererlebnis insgesamt zu verbessern.

Gesamtbewertung

3.7

WordPress.com ist der einfachste Weg, eine WordPress-Website zu betreiben, die einen eigenen Kunden-Support beinhaltet. Leider ist er aber auch ziemlich teuer, da nur Baukasten bloß durch den Business- und E-Commerce-Tarif sein volles Potenzial entfaltet.

Wie funktioniert WordPress.com?

Sie melden sich kostenlos an, wählen ein Theme aus und beginnen mit der Bearbeitung Ihrer Website, indem Sie Seiten und Inhalte hinzufügen. Dann können Sie entscheiden, ob Sie beim kostenlosen Tarif bleiben oder einen monatlichen Beitrag zahlen, um weitere Funktionen nutzen und die Seite mit Ihrer persönlichen professionellen Domain verknüpfen zu können.

An dieser Stelle ist es wichtig anzumerken, dass man WordPress manchmal als CMS bzw. Content Management System bezeichnet. Doch da es mit WordPress.com möglich ist, ganze Webseiten zu erstellen und zu hosten, würde ich eher die Bezeichnung „Website-Baukasten“ verwenden.

Grundsätzlich gilt es zu verstehen, dass WordPress ursprünglich eine Blogging-Plattform war und immer noch auf dem gleichen Format basiert:

  • Seiten: in der Regel statischer Content wie eine „Über uns“-Seite
  • Posts: Blogartikel, News oder regelmäßige Neuigkeiten. Mithilfe von Tags kann man sie gruppieren und normalerweise werden sie in umgekehrter chronologischer Reihenfolge angezeigt.

Was ist der Unterschied zwischen WordPress.com und .org?

Gute Frage. Wir haben einen umfangreichen Guide zu den Unterschieden zwischen WordPress.com und WordPress.org geschrieben und auch ein Erklärvideo (dieses finden Sie am Anfang dieses Artikels) dazu erstellt.

Hier die wichtigsten Unterschiede:

WordPress.com WordPress.org
Hosting Im Preis enthalten Anderer Hosting-Anbieter notwendig
Domain Kostenlos fürs erste Jahr, dann müssen Sie sie verlängern (ca. 15€ jährlich) Nicht enthalten
E-Mail Nur für 3 Monate inbegriffen, danach ca. 3€ / Mailbox / Monat Nicht enthalten
Installation und Updates Automatisch Manuell (oder durch Ihren externen Hosting-Anbieter)
Preise Kann kostenlos sein, aber für eine werbefreie Website auf Ihrer eigenen Domain zahlen Sie zwischen $4 und $45 pro Monat Download und Installation sind komplett umsonst
Funktionen und Plug-ins Beschränkte Funktionen mit dem gratis Tarif und niedrigeren Tarifen. Sie benötigen den Business- oder E-Commerce-Tarif, um auf Plug-ins zugreifen zu können Alle verfügbar
Vorlagen für die Website Kostenlose Themes für alle Tarife verfügbar. Premium- und anpassbare Themes erfordern mindestens den Premium-Tarif Alle verfügbar
Support E-Mail-Support für alle Abonnements verfügbar. Live-Chat-Support verfügbar im Premium-Tarif und höher Keiner

Wie steht’s mit dem neuen Editor?

Ende 2019 hat WordPress einen neuen Editor eingeführt, mit dem Sie Content auf Ihrer Seite hinzufügen und erstellen können. Früher gab es dafür den Classic Editor, den sogenannten „TinyMCE“. Dabei handelte es sich im Grunde um einen Texteditor. Der war zwar super, um Artikel zu schreiben, eignete sich aber nicht so sehr für komplexe Seiten (außer man konnte programmieren oder verließ sich auf Plug-ins von Drittanbietern).

Der neue Editor heißt „Gutenberg“. Er ist deutlich benutzerfreundlicher für Einsteiger, da Text, Medien oder andere Inhalte in Form von Blöcken hinzugefügt werden. Er ist standardmäßig installiert, wenn Sie es aber gewohnt sind, mit dem klassischen Editor zu arbeiten, können Sie ihn nach wie vor nutzen.

Umfangreiche Anleitung zur Verwendung von WordPress.com

Anmeldung

Der Einstieg mit WordPress.com ist denkbar einfach. Sie benötigen keine Kreditkarte und die Grundzüge Ihrer gesamten Website stehen in nur wenigen Klicks.

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Bei den ersten Schritten geht es um in erster Linie um allgemeine Dinge (noch keine Design- oder SEO-Optionen), aber es fühlt sich schon mal gut an, in weniger als 10 Minuten etwas erledigt zu haben.

Es gibt zwei große Nachteile: Zum einen kann man die eCommerce-Option nicht kostenlos testen. Zum anderen hat man den Eindruck, man wird direkt nach dem Einloggen dazu gedrängt, zu einem Bezahltarif zu wechseln – grundsätzlich kann man es ihnen ja aber nicht verübeln, dass sie Geld verdienen wollen.

Benutzerfreundlichkeit und die ersten Schritte

Wenn Sie zum ersten Mal eine Webseite erstellen, wird Ihnen eine Seite namens „Reader“ angezeigt, auf der Sie Neuigkeiten über andere Websites finden.

Da Ihnen das zu Beginn aber nicht viel hilft, sollten Sie einfach direkt zum Editor wechseln, indem sie oben links auf „Meine Website“ klicken.

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Wie gesagt, wird der Gutenberg-Editor automatisch aktiviert. Mit diesem ist es einfacher als vorher, Content wie Text und Medien mithilfe von sogenannten „Blocks“ hinzuzufügen. Es ist ein wirklich toller Editor, der jede Menge Platz für Text und Bilder bietet.

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Auch komplexere Elemente wie Tabellen, Buttons oder Anmeldeformulare lassen sich so leicht einfügen wie Text. Code oder Plugins sind nicht nötig (wie beim alten Editor) und Sie können sogar die Schriftfarben bearbeiten, ohne am Code herumzutüfteln.

Beachten Sie aber, dass Sie trotzdem ein Grundverständnis dafür haben sollten, wie WordPress mit Seiten und Beiträgen verfährt (siehe ganz oben in diesem Testbericht), um sich hier gut zurechtzufinden.

Es kann auch Probleme bei der Behebung von Fehlern geben, die für komplette Einsteiger verwirrend sein können, z. B., wenn der Editor in den HTML-Modus wechselt.

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Designs, Anpassung und Themes

Als dieser Testbericht geschrieben wurde, verfügte WordPress gerade über 293 Themes, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige. Diese sind in 28 Kategorien eingeteilt, wie etwa Kunst, Blog, Mode, Magazin oder Fotografie. Man kann bei der Suche außerdem nach Funktion, Stil, Spalten und Layout filtern.

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Ein paar Anmerkungen:

  • Man kann mit dem kostenlosen Tarif keine seitenweiten Änderungen vornehmen oder CSS hinzufügen.
  • Um die offiziellen Premium-Themes kaufen zu können, brauchen Sie mindestens den Premium-Tarif.
  • Mit dem Premium-Tarifen können Sie weitere individuelle Themes freischalten (von Drittanbietern).

Außerdem kommt es auf das jeweilige Theme an, wie viele Anpassungsoptionen es dafür gibt. Beliebte Themes wie Avada oder BeTheme fungieren sogar als „modulare Theme-Baukasten“, das heißt, Sie können mit den bereits ausgewählten Elementen eine Vielzahl an Variationen erstellen.

Letzter Punkt: Es ist möglich, selbst ein individuelles Theme zu schreiben (oder jemanden dafür zu beauftragen). Aber stellen Sie sich darauf ein, eine Menge Zeit (bzw. Geld) investieren zu müssen.

Plug-ins und Add-ons

Eines der tollsten Dinge beim Basteln einer WordPress-Seite ist die Möglichkeit, sie mit Plug-ins individuell anzupassen. Als dieser Blogartikel verfasst wurde, standen 60.000 kostenlose und Premium-Plug-ins zur Auswahl.

Natürlich sind nicht alle davon erste Sahne. Jeder kann sein Plug-in im Store hochladen, deshalb ist es immer wichtig, sich die Bewertungen anzuschauen und die Kompatibilität zu prüfen, damit es nicht zu Fehlern Ihrer Seite kommt. Trotzdem gibt es jede Menge, was Sie mit Plug-ins tun können:

  • Eine mehrsprachige Website erstellen
  • Ihre SEO-Optionen bestimmen
  • Exit-Intent-Popups verwenden
  • Wunderschöne Kontaktformulare einbinden
  • Newsletter integrieren
  • Ihr Theme umgestalten
  • Und vieles, vieles mehr …

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Die schlechte Nachricht ist, dass Plug-ins nur für die Business- und E-Commerce-Tarife verfügbar sind. Das wohl beste Feature von WordPress ist also nur verfügbar, wenn Sie extra bezahlen.

Kann ich mit WordPress.com einen Online-Shop erstellen?

Ja, das geht! Mit den WordPress.com Business- und E-Commerce Tarifen können Sie das kostenlose WooCommerce-Plugin installieren, mit dem Sie Ihrer Website einen Online-Shop hinzufügen können. Außerdem können Sie noch Folgendes tun:

  • Verkaufen Sie unbegrenzt physische und digitale Produkte
  • Betten Sie Produkte überall auf Ihrer Website ein
  • Zeigen Sie Produktbewertungen und Rezensionen an
  • Nehmen Sie Zahlungen über verschiedene Zahlungsmethoden entgegen (Stripe, PayPal, Kreditkarten usw.)
  • Bieten Sie verschiedene Versandoptionen an und legen Sie manuell Kosten fest
  • Steuerberechnungen automatisieren
  • Kundenkonten und Gäste-Kaufabwicklung einrichten
  • Automatisierte E-Mails senden

Für erweiterte Funktionen (z. B. angepasste Produktseiten, Versandkosten in Echtzeit, lokale Zahlungsgateways) müssen Sie jedoch WooCommerce-Erweiterungen hinzufügen – und dafür brauchen Sie den E-Commerce Tarif ($45 pro Monat), der nicht ganz erschwinglich ist. Wenn Sie selbst eine WordPress Website mit dem WooCommerce Plug-in verwenden und sich einen Hosting-Service suchen, kommen Sie unterm Strich günstiger davon.

Werfen wir einen kurzen Blick darauf, welche Marketingfunktionen mit WordPress.com verfügbar sind.

SEO-Optionen

Die Indexierung Ihrer Website ist bei allen Tarifen möglich, den SEO-Titel oder die Beschreibungen können Sie aber ebenfalls erst ab dem Business Tarif aufwärts abändern – selbst bei einem unverzichtbaren Plug-in wie Yoast SEO.

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Optimieren Sie Titel und Beschreibung mit dem Plugin Yoast SEO.

Dies ist ein großer Nachteil bei der Verwendung der Persönlich- oder Premium-Tarife für ein Blog, ein Portfolio oder ein kleines Unternehmen. Ich finde das besonders kritisch, weil WordPress insgesamt wahrscheinlich das beste Tool ist, das man für SEO-Optionen im Allgemeinen verwenden kann.

Google Analytics

Daten zu seinen Besuchern und seiner Website-Performance zu erheben, ist meiner Meinung nach ein weiteres Feature, das für jeden zur Verfügung stehen sollte. Bei WordPress ist das leider nur mit den Business- und E-Commerce Tarifen möglich.

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Geld verdienen

Sie können Zahlungen oder Spenden über alle Bezahltarife entgegennehmen. Beim Premium-Tarif und höher können Sie eine Sperre hinzufügen, um einmalige Zahlungen über PayPal für physische oder digitale Produkte, Dienstleistungen und Spenden zu akzeptieren.

WordPress.com eignet sich gut für gemeinnützige Organisationen und Kreativschaffende. Das Ganze ist auch einfacher und günstiger als die Einrichtung eines ganzen WooCommerce-Shops.

Wiederkehrende Zahlungen

Sie können auch wiederkehrende Zahlungen für z.B. Mitgliedschaften oder Abonnements einrichten. Im Gegensatz zu allen anderen Pro-Funktionen ist dies für alle Tarife verfügbar.

Die WordPress-App

Wenn Sie lieber mit Apps statt mit Websites arbeiten, können Sie die Desktop-App von WordPress herunterladen. Diese ist verfügbar für Windows 7 oder höher, Mac OS 10.9 und Linux. Es gibt außerdem iOS- und Android-Versionen.

Wie funktioniert die App? Sie erstellt eine lokale Kopie der Webseite auf Ihrem PC und ermöglicht es Ihnen, Bearbeitungen, Aktualisierungen und Uploads von dort aus vorzunehmen.

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Aber … sie funktioniert weder offline noch als Staging-Umgebung. Verwerfen Sie also am besten gleich wieder die Idee, nebenher im Zug oder im Urlaub einen Blogartikel zu schreiben und ihn dann zu veröffentlichen, wenn Sie wieder in der realen Welt angekommen sind. WordPress verkauft die App als Möglichkeit, „ohne Ablenkungen“ zu arbeiten, aber mir ist der Sinn dahinter nicht ganz klar – bis irgendwann Offline- oder Staging-Optionen angeboten werden.

Support und Fehlerbehebung

Wenn Sie WordPress selbst installieren, sind Sie in der Regel auf sich allein gestellt. Es besteht kein offizieller Support und Sie müssen sich Ihre Antworten in den Foren der Community zusammensuchen. Das kann nervig sein, lange dauern und zu Frust führen. Und glauben Sie mir: Es wird Dinge geben, die nicht funktionieren, insbesondere, wenn es um Plug-ins von Drittanbietern und Software-Updates geht.

Einer der größten Vorteile davon, Geld für einen WordPress.com-Tarif hinzulegen, ist es also, sich an einen eigenen Support wenden zu können. Ich habe die Erfahrung gemacht, im Live Chat schnell hilfreiche Antworten zu bekommen. Das Beste war, dass man mir sogar Hilfe für Plugins von Drittanbietern angeboten hat, und das ist mir beim Support anderer Website-Baukasten noch nie untergekommen.

Folgendes steckt für Sie drin:

  • Gute Video-Tutorials
  • FAQ
  • E-Mail Support bei allen Tarifen
  • Live-Chat-Support ab dem Premium-Tarif und höher (24/7-Support ist für Business und E-Commerce verfügbar)
  • Leider kein telefonischer Support

Beachten Sie, dass es im kostenlosen Tarif keinen persönlichen Support gibt – Sie müssen sich auf den Support des Forums und Ihre eigene Recherche verlassen, wenn Sie Hilfe benötigen.

Hosting, Speicherplatz und Sicherheit

WordPress ist wirklich großzügig, was Speicherplatz und Bandbreite angeht (die unbegrenzt ist), schränkt jedoch Ihren Speicherplatz je nach Plan ein.

Mit dem kostenlosen Tarif erhalten Sie 1 GB und bis zu 200 GB bei den höherstufigen Tarifen. Das ist eine große Datenmenge, also wahrscheinlich gut genug für Websites, die ihre eigenen Videos hosten möchten, anstatt sie von YouTube oder anderen Plattformen zu streamen (mit dem Premium-Plan-Minimum).

SSL und Firewalls

Die Sicherheits-Datenverschlüsselung ist ohne zusätzliche Kosten standardmäßig für alle Seiten aktiviert. Darüber hinaus erhalten Sie eine integrierte Firewall zum Schutz vor Kontoübernahmen (wenn Betrüger versuchen, sich in Ihr Konto einzuloggen) und können eine 2FA-Option (Zwei-Faktor-Authentifizierung) zur Erhöhung der Sicherheit nutzen.

Interessant zu wissen: Sogenannte „White-Hat-Hacker“ (die Guten unter den Hackern), können den WordPress-Code auf Fehler oder Schwachstellen testen und dank des Bug-Bounty-Programms von HackerOne eine Belohnung erhalten.

Backups und Wiederherstellung

Es gibt eine nützliche Autosave-Funktion, mit der Sie dank der automatischen Speicherung nach Bedarf früheren Content zurückholen können. Für ein Backup und die Wiederherstellung der gesamten Seite verwendet man am besten ein Plug-in wie das WordPress Backup-Plug-in oder BackupBuddy. Wie Sie sich jetzt bestimmt schon denken können, ist dies ab dem Business Tarif möglich.

Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, sich an den Support zu wenden, der Ihnen möglicherweise weiterhelfen kann.

Staging

Staging ist eine erweiterte Funktion, mit der Sie an einer Offline-Version Ihrer Seite arbeiten können. Diese ermöglicht es Ihnen, beispielsweise zu testen, ob Ihre Seite noch richtig dargestellt wird, wenn Sie ein neues Plug-in hinzufügen. Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie die Änderungen in der Live-Version veröffentlichen.

Hier handelt es sich um eine wirklich nützliche Funktion bei den ausgereifteren WordPress-Hosting-Lösungen, bei denen eine kleine Änderung im Code des Themes oder ein Plugin-Update Ihre Website komplett zerschießen kann.

Aber … das Feature ist hier leider nicht verfügbar.

Seitenmigration

Wenn Ihnen das, was Sie über WordPress.com gelesen haben, gefällt, möchten Sie nun vielleicht eine Seite von einer anderen Plattform darauf umziehen? Das ist möglich dank der Import-/Export-Funktion, und zwar für:

  • WordPress.org-Seiten
  • Blogger
  • Wix
  • Squarespace
  • Und weitere …

Diese Tools ersparen Ihnen zwar möglicherweise viel Zeit, aber Sie können sich nie auf einen reibungslosen Umzug Ihrer Seite verlassen. Als ich von Wix eine Testseite importiert habe, hat es sie so sehr zerschossen, dass sie nicht mehr wiederzuerkennen war, also musste ich trotzdem eine Menge meines Contents manuell bearbeiten, damit er in mein Theme passte. Ich kann mir aber vorstellen, dass vielleicht die gleichen Probleme auftreten, wenn man die Seite auf eine andere Plattform verschiebt.

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Durch dieses kleine Experiment ist mir klar geworden, wie viel einfacher Wix in der Bedienung ist. Wenn für Sie beide Optionen in Frage kommen, lesen Sie auf jeden Fall unseren ausführlichen Testbericht zu Wix vs. WordPress.

Fazit unseres Testberichts – Lohnt sich WordPress.com?

Beginnen wir doch mit der ursprünglichen Frage aus dem Titel dieses Testberichts: Was genau hat WordPress.com denn zu bieten? Im Wesentlichen:

  • Eine einfache Installation
  • Einen schnellen Einstieg
  • Sorgenfreiheit hinsichtlich Wartung und Sicherheit
  • Exzellenten Support
  • Hosting

Auch der Block-Editor und die vorausgewählten Plugins sorgen für ein besonders angenehmes Benutzererlebnis, das die WordPress-Software noch kundenfreundlicher macht als je zuvor.

Während ihre jüngsten Preisänderungen bei den Benutzern (und uns hier bei Tooltester!) für viel Verwirrung gesorgt haben, scheinen sie fest entschlossen zu sein, an ihren aktuellen Tarifen festzuhalten. Während der kostenlose Plan eine gute Option zum Testen von WordPress.com ist, sind wir enttäuscht, dass die Funktionen bei niedrigpreisigeren Tarifen so stark eingeschränkt sind.

Sie müssen für den Business-Tarif bis zu $25 pro Monat berappen, um die Vorteile der WordPress-Plattform wirklich nutzen zu können, und selbst dann haben Sie kein Staging oder E-Mail-Hosting dabei. Nicht gerade das Gelbe vom Ei, was Sie hier für Ihr Geld bekommen können.

Trotzdem bin ich überzeugt, dass die Nutzung von WordPress.com absolut Sinn ergibt, wenn man schon immer mal diese leistungsstarke Plattform ausprobieren wollte, aber noch nicht bereit war, sich mit den technischen Details zu befassen oder womöglich den Kopf über das Hosting der eigenen Seite zu zerbrechen.

Mehr zum kostenlosen Tarif von WordPress.com erfahren.

FAQ

Ja, das ist möglich. Sie können „WordAds“-Anzeigen zwar nicht mit dem kostenlosen Tarif schalten, ab dem Premium-Tarif wird dieses Feature aber angeboten. WordAds ist die AdWords-Version von Automattic. Sie können alternativ auch Affiliate-Links hinzufügen oder gesponserte Blogbeiträge akzeptieren.

WordPress.com Alternativen

Die Autoren

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Annika Müller

Content Manager

Hi, ich bin Annika und gehöre seit 2020 zur Tooltester-Familie. Digitale Tools wie Website-Baukästen teste und bewerte ich professionell nun schon seit rund 8 Jahren. Nach Abschluss meines M.A. in Medienwissenschaften entschied ich mich meinen Wohnsitz ins sonnige Spanien zu verlegen und freue mich von hieraus User:innen bei der Erstellung ihrer Website-Projekte zu unterstützen (und dabei jeden Tag selbst noch etwas Neues dazuzulernen). Wenn Sie Fragen haben, hinterlassen Sie uns gern im Kommentarbereich eine Nachricht!

Inka Wibowo

Content Manager

Hallo, ich bin Inka Wibowo. Vor 10 Jahren bereits begann ich Content-Management-Systeme und Website-Baukästen zu verwenden als ich im Marketing einstieg. Seitdem habe ich an hunderten von Web- und Digitalprojekten gearbeitet. Bei Tooltester setze ich nun diese Erfahrungen ein, um Lesern wie Ihnen zu helfen!

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02.09.2022 - Update Preise; WordPress.com ist zum alten Preismodell (4 Tarife) zurückgekehrt
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21.12.2021 - Rubrik Mobile App zu Tabelle hinzugefügt
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Dieser Artikel wurde von unserem Expert:innenteam geschrieben und folgt einem genauen Verfahren.

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